Als Jesus am früher Morgen des ersten Wochentages auferstanden war...
(Mk 16,9)
"Als Generalsekretär der Vereinten Nationen, einer Organisation von 147 Mitgliedsstaaten, die beinahe alle menschlichen Bewohner des Planeten Erde repräsentiert, sende ich Grüße im Namen aller Völker unseren Planeten. Wir treten aus unserem Sonnensystem ins Universum auf der Suche nur nach Frieden und Freundschaft, um zu lehren, wo wir darum gebeten werden, um zu lernen, wenn wir Glück haben. Wir sind uns ganz und gar bewusst, dass unser Planet und alle seine Bewohner nichts als ein kleiner Teil des uns umgebenden, immensen Universums sind und wir machen diesen Schritt mit Demut und Hoffnung."
Liebe Gemeinde,
auf goldenen Datenplatten sind diese Worte von Kurt Waldheim (von 1972 bis 1981 Generalsekretär der Vereinten Nationen) in den interstellaren Raumsonden Voyager 1 und Voyager 2 verewigt. Die Datenplatten wurden als Botschaften an Außerirdische in der Hoffnung hergestellt, dass intelligente, außerirdische Lebensformen die Möglichkeit haben, von der Existenz der Menschheit zu erfahren.
Im besten Licht präsentiert sich hier die Menschheit: "Wir treten aus unserem Sonnensystem ins Universum auf der Suche nur nach Frieden und Freundschaft." Weiter ist im Text von "Demut und Hoffnung" die Rede. Einladende Worte, die die Hand zum "Willkommen" ausstrecken.
Und wenn sie jetzt wirklich kämen, die Aliens, und vom Orbit aus unsere Erde betrachteten, die Nachrichten verfolgten und die Menschengeschöpfe näher unter die Lupe nähmen? "Vom Frieden auf Erden" würden sie nur wenig spüren. Viel Leid, Gewalt, Zerstörerisches, Kriege und Konflikte könnten sie sehen.
Was wir wirklich brauchen, ist keine außerirdische Macht, wohl aber eine überirdische Kraft, wie sie in den Worten Jesu in seinen Abschiedsreden auf uns zukommt: "Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch; euer Herz erschrecke nicht und verzage nicht!" (Joh 14,27). Als Auferstandener tritt Christus wieder in ihre Mitte und spricht: "Friede sei mit euch!" (Joh. 20,21). Zu schön der Traum, wie wir uns selber gerne sehen würden. Die verwandelnde Kraft zum Frieden schafft die Menschheit jedoch nicht aus eigener Kraft. Auch die Sehnsucht nach einer ewigen Freude bleibt ungebrochen stark. Niemand von der/auf der Erde kann sie stillen.
Und dnnoch! Christen geben nicht auf, sondern leben aus der Hoffnung und auf Hoffnung hin! Schon glüht die Ostersonne, bricht Neues sich die Bahn. Dies ist nicht die Zeit zu resignieren, sondern es ist unsere Zeit, in die wir gestellt sind. Der Auferstandene gebe uns seine Kraft und Zuversicht!
Gesegnete Ostern - hier auf Erden (und bis in die tiefsten Tiefen des Kosmos)
Ihr Pfarrer Frank Prestel mit dem gesamten Pastoralteam
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Demokratie stärken
"Auch wenn die Kirchen kein eigenes politisches Programm verfolgen, so ist ihre Verkündigung des Evangeliums deshalb doch alles andere als unpolitisch."
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Im gemeinsamen Wort der Deutschen Bischofskonferenz und des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland "Vertrauen in die Demokratie stärken" (Gemeinsame Texte Nr. 26) haben sich beide Kirchen klar zu den Werten einer demokratischen Gesellschaft bekannt.
In Zeiten, in denen populistische und rechtsextreme Strömungen sich angesichts einer komplexen und schwieriger gewordenen Welt die Unsicherheiten und Sorgen einer Bevölkerung zunutze machen, gilt demgegenüber festzuhalten:
"Als Kirchen bejahen wir die Demokratie aus einer tiefen, im christlichen Glauben gegründeten Überzeugung. Das Evangelium und die Welt, in der wir leben, sind untrennbar miteinander verwoben - und zwar zuallererst durch Gott selbst, der in Jesus Christus Mensch geworden ist (....). Jesus Christus, der Gekreuzigte und Auferstandene, beruft Menschen zur Freiheit. Die freiheitliche, rechtsstaatliche Demokratie mit ihrem unbedingten Respekt vor der Würde des Menschen und seinen unveräußerlichen Rechten bringt diesen Freiheitsimpuls des Evangeliums unter allen Staatsformen am deutlichsten zum Ausdruck." (S. 27f.)
Weiter heißt es im Text:
"Der rechtsstaatliche Demokratie ist die beste Garantie für die Wahrung der Freiheit, der Würde und der Rechte jedes einzelnen Menschen. Aus dieser Erkenntnis leiten wir die Pflicht ab, uns als Kirchen aktiv für die Demokratie einzusetzen und unser gesellschaftliches Handeln auf eine Stärkung der demokratischen Ordnung auszurichten. Wir fühlen uns den Menschen im Hier und Jetzt verpflichtet (...) Demokratie stärken heißt: Als Kirchen stellen wir uns gegen jede Form von Diskriminierung, Ausgrenzung und Gewalt. Vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte und unserer eigenen Kirchengeschichte gilt das in ganz besonderer Weise für jede Form des Antisemitismus und des Antijudaismus. Auch allen anderen Formen der religiösen Diskriminierung und des Rassismus treten wir mit Entschiedenheit entgegen." (S. 47)
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